Das Diogenes-Theater überzeugte seine Besucher am Freitagabend mit einem Konzert der «Zephyr Combo», die eine wilde Mischung aus Chanson, Folk und Gipsy spielte. Eine der originellsten Musikgruppen, die die Schweiz derzeit zu bieten hat, ist die Band «Zephyr Combo». Eine Band in wechselnder Besetzung, mit genialen Musikern und auch aussergewöhnlichen Instrumenten. Originell auch ihre Musik. Denn sie vermischen bretonische wilde Tanzmusik mit Trinkliedern, Träumereien mit rumänischer Zigeunermusik, Jaques-Brel Chansons mit Handorgelrock.
In Altstätten trat die Combo, die von den beiden Masterminds Geert Dedapper und Esther Nydegger angeführt wird, mit den beiden Vollblutmusikern Olaf Ryter an den Drums und Leon Schaetti mit dem Helikon auf. Kurz erklärt: ein Helikon ist laut Wikipedia ein mitteleuropäisches Blechblasinstrument, das in den Tonhöhen der Tuba hergestellt wird. Eigentlich ein Sondermodell der Tuba in annährend kreisförmiger Bauweise, damit es vom stehenden Musiker um die Schulter gelegt werden kann. Ungewöhnlich wie die meist aus der Feder von Geert Dedapper stammende Musik war auch die wechselnde Kombination von Instrumenten, die von ihm selbst und Esther Nydegger virtuos gespielt wurden. Gitarre, Violine, Handorgel, Klavier und sogar eine Drehleiher mit ihrem ganz eigentümlichen Sound kamen zum Einsatz. Was ebenfalls faszinierte, waren die Stimmen der beiden Protagonisten. Besonders Nydegger zeigte eine zwischen Jazz und Chanson changierende Vokalkunst, wie man sie in dieser Qualität nur selten zu hören ist.